Bei Las Negras am Cabo de Gata
Wir verbringen sehr entspannte, wunderschöne und spannende Tage auf dem Campingplatz La Caleta bei Las Negras am Cabo de Gata. Mit unserem Rastafari-Nachbarn und seinem Hund haben wir viel Spaß. Als wir am Platz ankamen haben wir lang überlegt, ob wir den freien Platz gegenüber seiner "Behausung" mit der Piratenflagge nehmen sollen: Glücklicherweise haben wir es gemacht. Elena spielt viel mit dem Hund und mit Raswa (= Kombination aus Rasta und Walter). Wir erfahren von ihm viel über die Gegend und das Leben auf dem Campingplatz, denn Raswa lebt seit 16 Monaten hier oder in der näheren Umgebung. Er hat viel erlebt mit Corona auf dem Campingplatz, aber auch mit Immigranten, die am Strand ankamen und über die Berge weitergegangen sind. Ein interessantes Leben, schon bevor er als Pensionär vor 16 Monaten in Deutschland alles zurückgelassen hat und mit Auto & Wohnwagen hierher aufgebrochen ist.
Elena ist voll im Schachfieber. Ihr Ziel ist ausnahmsweise nicht, unbedingt zu gewinnen, sondern mit dem Bauern bis zum Ende des gegnerischen Feldes zu kommen und eine Dame einzutauschen... Wir haben mittlerweile hier bestimmt 10 Partien gespielt: Morgens nach dem Aufstehen geht es direkt los. Vom Pool halten wir sie weiterhin fern - nur ins Meer durfte sie bis zum Popo. So kann kein Wasser ins Ohr kommen.
Auf dem Campingplatz kann ich morgens wieder in den Pool - aber nur heimlich (Elena soll es nicht wissen, aber irgendwann wird sie rausfinden, warum ich hier so oft zum "Duschen" gegangen bin...). Dabei ist der Campingplatz nur "Nebenschauplatz", denn die Gegend hier ist einfach traumhaft. Bei einer tollen, teilweise anspruchsvollen Wanderung über den Berg in die Nachbarbucht haben wir einen kleinen Teil gesehen - schöner kann man es kaum haben...
Mit dem Auto sind wir in die nächstgelegenen Städte gefahren und haben auch Corinnas Ziel, den berühmten Strand "Playa de los Muertos" zu sehen, geschafft (...spannende Kombination: Der tolle Strand im Naturpark liegt nur wenige hundert Meter neben einer riesigen Zement- und Kohlefabrik...). Am Aussichtspunkt gab's noch ein kleines Teufelskicker-Spielchen...
Spätnachmittags bin ich noch den abenteuerlichen Weg zum "Hippie"-Strand "San Pedro" geradelt - auf dem Piratenweg. Aber leider habe ich es nur bis zur Sicht auf den Strand geschafft - es war schon zu dämmrig.
