Flucht vor dem Sturm

May 10, 2021
Andalusien

Motril und die windige Suche nach einem Campingplatz

So toll der Campingplatz "La Garrofa" mit seiner Lage direkt am Meer auch war und so wunderschön das Rauschen des Meeres uns beim Einschlafen einlullte: Mit einer meistens geschlossenen Bar, keinen anderen Kindern auf dem Platz und Winden von 25-40 km/h (...bei denen man nicht ins Meer konnte...) konnten wir mit Elena dort nicht viel machen. Als der Wetterbericht am Spätnachmittag Böen bis 80 km/h ankündigte, packten wir am späten Vormittag spontan ein. Mittlerweile geübter im Umgang mit allem rund um den Wohnwagen, schafften wir es unter 2 Stunden alles abzubauen, einzupacken und fahrfertig zu machen. Mit bereits starkem Wind machten wir uns weiter auf dem Küstenweg Richtung Süden mit dem Ziel Motril. Dort war deutlich weniger Wind prognostizert und zwei Campingplätze mit Pool beschrieben.

Die Fahrt war ein ziemliches Abenteuer. Der Wind pfiff uns um die Ohren - meist von vorne, so dass wir ca. 40-50 % mehr Sprit verbrauchten. Immer wieder wackelte unser Gefährt, aber mit meist 70 km/h Fahrgeschwindigkeit ging es problemlos. Die Landschaft glich anfangs einem riesigen Gewächshaus. Rechts und links Gewächshäuser, so weit das Auge blickte. Allmählich nahm es ab und man konnte wieder die tolle Berg- und Meerlandschaft sehen.

Der Campingplatz in Motril machte einen guten Eindruck, aber leider waren Pool und Kinderspielplatz nur am Wochenende geöffnet (...und es war Montag...). Verstanden haben wir es nicht, denn der Pool war gefüllt, sauber und die Fontänen waren in Betrieb, aber gut... Also rückwärts wieder raus und weiter zum zweiten Campingplatz. Dort ein ähnliches Bild: Der Pool geschlossen, aber immerhin ein kleiner Kinderspielplatz. Wir hatten keine Lust zum Weiterfahren, also blieben wir dort. Der Platz war ziemlich leer - aber er lag direkt an der Strandpromenade und man konnte prima radfahren und spazieren. Nach wenigen Minuten war es für Elena ein Paradies. Auf dem Platz lebt ein Dutzend Katzen (...und werden vom Platzwächter täglich gefüttert...) und Elena adoptierte sogleich eine schwarze Katze: Mingi.

Wir gönnten uns in einer Strandbar noch einen Café und gingen gegen später Pizza essen. Elena bekam eine Riesenportion Spaghetti Bolognese - und freute sich... Dazwischen radelte ich noch ins Industriegebiet und balancierte zwei schwere Lenkertüten voll mit Getränken und Lebensmitteln zum Wohnwagen.

Corinna

Ich bin's - die im Exil lebende Italienerin

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