Urlaubsalltag kehrt ein - wie schön!
Elena schläft heute bis 8.30 Uhr und wacht mit Bauchweh auf. Wir verbringen die ersten Stunden Geschichten-erzählend und kuschelnd im Wohnwagen. Und es wird dann bei ihr auch besser. Wegen der defekten Wasserversorgung des Wohnwagens und der fehlenden Abwaschmöglichkeit der Finca ist es doch recht chaotisch im Wohnwagen und ich bin am Hadern mit der Situation. Kurze Zeit später schaut unser Nachbar Olaf vorbei und will unaufgefordert weiter an der Reparatur der Wasserversorgung arbeiten. Ihn schickt der Himmel! Trotz billiger, hartnäckiger Schellen gelingt es ihm, provisorisch die Leitungen der Therme zu "umgehen" und unser Kaltwasser wieder fließend zu machen. Herrlich! Jetzt hat es ein Ende mit dem ständigen Sachen-Hin-und-Her-Räumen, um zu schauen, was das Wasserleck macht und wir können den Wohnwagen wohnlich einräumen.
Elena fährt derweil viel mit ihrem neuen Roller um den Wohnwagen herum und erweitert ihre Sammlung an Schnecken, Würmern und... jetzt auch irgendwelche kleinen Tierknochen...
Wir wollen dann einkaufen und an den Strand fahren. Wegen Ostermontag ist aber jeder Laden zu - bis auf einen arabischen Gemüsehändler. Beim Rückweg fällt Elena blöd hin und schürft sich ziemlich beide Knie auf. Trotzdem fahren wir weiter an den Strand "Es Trenc" - den Vorzeigestrand von Mallorca, weil laut Reiseführer schön breit und recht naturbelassen. Er ist dann nicht sooo überragend wie wir Sardinien-verwöhnten Camper gedacht hätten, aber es ist STRAND, es ist SONNE, es ist MEER! Elena ist trotz kaltem Wind und noch kälterem Wasser voll in ihrem Element und findet direkt tolle Muscheln, tobt im Wasser herum und will uns einbuddeln.
Auf dem Heimweg entscheiden wir uns für eine Pizza und suchen in Felanitx eine Pizzeria mit to-go-Service, was problemlos klappt. Gegessen wird per Wettbewerb (...Mädchen gegen Jungs - wer ist schneller fertig...) im Wohnwagen.
Was man bei 21 Grad im April halt so macht...
Der nächste Tag ist der bisher wärmste unserer Reise und beginnt mit einem gemütlichen Frühstück draußen neben dem Wohnwagen. Die Sonne wärmt schon morgens und wir überlegen, wie wir den Tag genießen können. Die Pferde-Ranch antwortet, dass wir ab 16 Uhr vorbei kommen können. Also gehen wir erstmal einkaufen (der letzte größere Einkauf war noch in Freiburg) zum nächstgelegenen Supermarkt in Felanitx: LIDL. Auch dort wieder strenge Corona-Regelungen: Einlass nur bis zu einer gewissen Personenzahl (mit Ampel und Kontrolleur), jeder mit Maske (meist FFP 2-ähnliche Masken) und fast alle halten Abstand.
Es gibt bei LIDL glücklicherweise fast nur spanische Produkte, sogar spanisches alkoholfreies Weißbier und natürlich schwere spanische Rotweine.
Dann entscheiden wir uns wegen der warmen Mittagssonne spontan für einen Poolbesuch. Das Wasser ist wirklich kalt: Es ist das erste Mal, dass Elena fast nicht ins Wasser kommt. Aber mit reichlich Bewegung ist es herrlich. Anschließend ist es zwar noch kälter, aber eine warme Dusche in der Finca hilft.
Corinna und Elena fahren anschließend zum Reiten auf die Ranch, während ich wegen meiner Pferedehaarallergie im Wohnwagen bleibe und beim Aufwärmen unter der Decke einschlafe.
Vor dem Abendessen mache ich noch eine kurze Fahrradtour nach Felanitx und schaue mir die lokale Gemeindesportanlage mit Skatepark, 4 Padelplätzen, 4 Tennisplätzen, Outdoor-Fitness-Session und Schwimmbad an. Hier ließe es sich auch länger aushalten...
Zurück am Wohnwagen sitzen Elena und Corinna bereits am Abendessen: Die Nachbarin Elke hat uns 2 Wiener Schnitzel vorbei gebracht... einfach so... Wenn sie wüsste, wie glücklich sie Elena damit macht...
