Auf Fische-, Krebse- und Quallen-Jagd

April 13, 2021
Mallorca

Der Hafenstrand von Porto Cristo

Der Tag beginnt mit einer weinenden Elena. Sie will unbedingt als Überraschung ohne unsere Hilfe ihr Bett zur Frühstücks-Ecke umbauen, hat schon die 2m x 1,20m-Auflagematratze in unser Bett gewuchtet, ihre Decke auf uns drauf geworfen... scheitert aber am komplizierten Tischumbau... und ist untröstlich. Corinna gelingt es, sie wieder aufzubauen und ein wilder Spielemorgen startet. Nach dem Frühstück geht's gemächlicher mit einem Malwettbewerb weiter. Sieger: logischerweise Elena...

Ich radle anschließend nach Felanitx zum Einkaufen und setzte mich noch auf den Stadtplatz zu einem Cappuccino unter Palmen. Doch einiges los dort:

Nach Corinnas hervorragender Goldbrasse zum Mittagessen gibt's wieder Teufelskicker-Rollenspiel auf dem Stellplatz:

Mit dem lauwarmen Wetter entscheiden wir uns für einen Ausflug ins nahegelegene Porto Cristo. Dort befindet sich das Stadtzentrum am Hafen und dem daneben gelegenen Strand.

Teil 3 von Elenas Fischjagd startet. Diesmal gute Bedingungen. Fische sind da und der Kescher auch. Leider landet der Kescher nach 5 min bereits im Hafenbecken. Corinna kann ihn nochmals bergen. Doch 20 min später fällt er wieder - diesmal unwiederbringlich - ins Hafenbecken... Dafür finden wir anderes. Zuerst am Strand und dann ein gutes Dutzend davon im Hafenbecken: Rosa-lila Quallen! Eine hat sich an einem Seil "angehängt" und als wir am Seil ziehen gibt es eklig-bezaubernde Bilder...

Da müssen wir uns erstmal stärken. Cappuccino, Eis und Pizza im Café. Und das Wunder geschieht: Nach katastrophalem Cappo in Frankreich und bisher durchschnittlichem Cappo in Spanien hier ein richtig guter Cappo. Des Rätsels Lösung: Der Wirt ist Italiener (...kein Witz...).

Danach geht's wieder zur Quallen-Beobachtung und Fische-Fütterung ans Hafenbecken.

Vor der Abfahrt meldet sich der Hunger und wir kommen zufällig an einem Burgerking vorbei. Wir sind die einzigen Gäste (...vermutlich seit Stunden...) und Elena bekommt für unsere Mini-Bestellung ein Heft und eine Krone. Die Chicken McNuggets & Pommes essen wir zu Elenas Begeisterung wieder zu Dritt nebeneinander auf den Vordersitzen im Auto.

Auf Schnecken- und Krebse-Jagd: zurück zur Cala Pi

Am nächsten Morgen gab's ein morgendliches Meisterwerk:

Heute steht Fische fangen - Teil 4 - an. Dazu müssen wir zuerst einmal einen neuen Kescher kaufen. Elena und ich machen uns mit dem Fahrrad auf den Weg in einen Bazar-Markt (...könnte man auch asiatischen Kruschtladen nennen...), in dem es von Haushaltsartikeln über Schuhe, Rollkoffer, Schreibwaren, Schmuck, Klamotten, Spielsachen bis Handwerksartikel praktisch alles gibt. Auch Kescher. Der Einkauf dauert etwas länger als 5 min (...so etwa 1 h 5 min...), da Elena - aber auch ich - den halben Laden leer kaufen könnten. Auf Baumarktgröße lauter toller Kruscht, den aber eigentlich kein Mensch braucht... außer dem Kescher, Kleber, 1 Tasse (...die sich dann als undicht rausstellt...) und einem Täschchen für zusammen 7€ 10 Cent...

Wir treffen uns dann mit Corinna auf dem Stadtplatz von Felanitx und essen 1/2 Menu del Dià mit Wasser und Ca... Ihr wisst schon...

Das Projekt Fische fangen soll dann in unserer Lieblingsbucht - der Cala Pi - zum Erfolg kommen. Bevor das Café dort aber zu ist und wir noch keinen Ca... und Elena ein Eis hatten, schlagen wir zu. Heute gibt's ein Kindereis, das aus 5 kleinen Eisen besteht... Wir durften immerhin dreimal schlotzen...

Dann kommen Wolken auf, als wir zum Strand runter gehen. Aber es fehlt nicht nur die Sonne, sondern auch die Fische. Wieder nichts. Aber Elena entdeckt mit ihrem geschulten Forscherauge sofort Dutzende von Seeschnecken und einige Krebse.

Wir schaffen es mit Müh und Not, dass die rund 2 Dutzend Seeschnecken zum größten Teil wieder zurück ins Wasser kommen. Aber einige davon - und natürlich die zwei Krebse - leben nun in Elenas Sandeleimer in einem Biotop aus Sand, Seegras und Muscheln vor unserem Wohnwagen.

News von Reiseplanung und Stellplatz

Unser Freiburger Nachbar Benny (...Spanisch-Lehrer...) hat für uns bei der Regionalregierung von Valencia angerufen. Und es ist tatsächlich wie befürchtet so, dass wir aktuell nicht dort einreisen dürfen. Evtl. ab dem 25.4. Also bleiben wir bis dahin auf der Insel. Und wie bestellt: Nachdem wir unseren "Gastgebern" bisher ein wenig kritisch gegenüber stehen (..."verrechnen" sich ganz gern, sind teilweise unfreundlich...) und wir uns nach Stellplatz-Alternativen umsehen, erhalten wir aus dem Nichts 10 € Reduktion pro Tag für die letzten beiden Tage und mögliche kommende Tage. Wie wenn sie's geahnt hätten...

Corinna

Ich bin's - die im Exil lebende Italienerin

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